Das EigenArt-Archiv: Rückblicke auf das Veranstaltungsjahr 2009

Frank Oz: Sterben für Anfänger

OpenAirKino hinterm Heimathaus

USA 2007, FSK ab 6 Jahre, 91 Min., Prädikat: Besonders wertvoll

Das Oberhaupt einer angesehenen britischen Familie ist gestorben. Die Trauernden geben sich alle Mühe, dem Vater und Ehemann im trauten Heim einen würdigen Abschied zu bereiten, scheitern aber bereits an der Tatsache, dass vom Beerdigungsinstitut der falsche Tote geliefert wird. Als dann noch ein drogenbenebelter Angehöriger aufkreuzt und ein unbekannter Mann behauptet, eine Affäre mit dem Verstorbenen gehabt zu haben und nun Geld für sein Schweigen fordert, ist das Chaos perfekt und nimmt seinen stetigen Lauf ...

Die Beerdigungskomödie des britischen Regisseurs Frank Oz erreicht mit einfachsten Mitteln und einem Ensemble (bislang) wenig bekannter, aber durchweg überzeugender Darsteller ihre sehr amüsante Wirkung. Die versehentliche Einnahme einer halluzinatorischen Droge spielt dabei keine unbedeutende Rolle.

"Sterben für Anfänger" ist so, wie eine Komödie sein soll: komisch, witzig, albern, voller Gags und köstlich schwarzem Humor, ohne eine Minute Langeweile - und vor allen Dingen intelligent! Ein Feuerwerk an Einfällen ergießt sich über den Zuschauer. Immer, wenn man denkt, die finden nie mehr aus dieser Situation heraus - wird noch eins draufgesetzt! Atemlos, begeistert, und ständig kichernd oder lachend verfolgt man die absurden und überaus witzigen und schwarzhumorigen Ereignisse während dieser ungewöhnlichen Beerdigung. Treffend und mit schlafwandlerischer Sicherheit werden Situationen gezeigt, die eigentlich jeder kennt - nur nicht so witzig.

Der Film ist echt erschütternd, besonders für das Zwerchfell der Zuschauer. Selbstverständlich wird die Würde des Toten gewahrt.

Frank Oz wurde berühmt als der Puppenspieler, der die Figuren Yoda und Miss Piggy schuf und lenkte. Seit 1963 arbeitete Frank Oz für Jim Henson. Aus der Zusammenarbeit erwuchsen die bekannten (Kinder-)Sendungen Sesamstraße und die Muppet Show.

George Lucas engagierte Oz für die Puppenrolle des Yoda in den Star-Wars-Filmen. Seinen ersten Auftritt hatte die Figur im Jahr 1980 in Star Wars: Episode V – Das Imperium schlägt zurück. Oz kreierte auch die fehlerhafte Grammatik des weisen Yoda.