Das EigenArt-Archiv: Rückblicke auf das Veranstaltungsjahr 2004
Zu erwarten ist ein äußerst unterhaltsamer Abend mit typisch britischem Humor, der über den sonst eher akademischen Umgang mit dem schottischen Nationaldichter Robert Burns hinaus geht. Der multikulturelle Victor Besch begleitet Ian Bruce, die „Stimme der Highlands“, auf diversen Instrumenten und wird mit fundiertem Wissen über den Nationaldichter, mit Witz und Ironie deutschsprachig durch das Programm führen.
CARA, eine neue Band, beeinflusst von traditionell irischer und schottischer Musik, aufgebrochen um neue musikalische Ufer zu erobern. Die Liste der Bands, bei denen die CARA-Musiker/innen mitwirken, liest sich wie das »who is who« der deutschen Folkszene: More Maids, Adaro, DeReelium, Steampacket, La Marmotte, Deirin Dé. Special Guest: Rolf Wagels, Bodhrán (Rahmentrommel).
Ein voller Erfolg im Heimathaus in Visselhövede beim Verein EigenArt: Rainer Urban hatte African Drums mit ursprünglicher Tanzbegleitung engagiert. Die beiden Ghanesen konnten das Publikum begeistern, nicht mit einer Menge von Instrumenten, sondern mit wenigen von Nyanyo Addo meisterhaft gespielten afrikanischen Trommeln und der Tanzbegleitung von Aikins Hyde.
Wer sich zurücklehnen und berieseln lassen wollte, der war am Sonnabend im Heimathaus in Visselhövede verkehrt. Mitmachen und mitdenken war angesagt bei Instant Impro . Zwei Frauen, zwei Männer, einer davon der Pianist, machten spritziges Improvisationstheater vor vollem Haus beim EigenArt Kultur e.V..
Peter Gerdes trat den Beweis an, dass Spannung und Humor keine Gegensätze sind. Er las aus seinen mit schwarzem Humor gespickten Krimis, wobei er - augenzwinkernd - hintergründigen Witz einfließen ließ. Ein lautes „Flossen hoch!“ entpuppte sich als Buchtitel und die „Quallen“ als Silikon-Implantate. Das anschließend rasch aufgebaute Buffet fand ebenso großen Anklang wie Peter Gerdes’ Bücher, die er vielfach und gern signierte.
„Wir jazzen den Ostseestrand rauf und runter“, erklärten die Musiker der „Dr.Jazz Companie“ aus Lübeck, die am letzten Freitag im Visselhöveder Heimathaus bei dem Verein EigenArt Kultur e.V. zu Gast waren. Entsprechend routiniert zogen die Sieben ihr kurzweiliges und abwechslungsreiches Programm durch zur Freude der Zuhörer, die auch beim Zuschauen nicht zu kurz kamen.
Die Hamburger Klezmer-Gruppe Mischpoke gastierte im Visselhöveder Heimathaus. Georgia Hoppe (Klarinette), Alexander Hopff (Klavier, Akkordeon), Cornelia Gottesleben (Violine), Gudrun Tiemeier (Gesang) und der Gitarristen Frank Naruga spielten jiddische Lieder „unplugged“ – ohne Mikrofon und Lautsprecher – und erzeugten damit eine ganz besondere Stimmung beim begeisterten Publikum.
In jeder Hinsicht ist Warren Schmidt an einem Wendepunkt angekommen: von seinem Arbeitgeber in den Ruhestand gezwungen, fühlt er sich entwurzelt. Seine Tochter Jeannie hat sich in den Kopf gesetzt, einen Dummkopf zu heiraten. Und plötzlich stirbt Warrens Frau - nach 42 Ehejahren. Was soll Warren nun mit seinem eintönigen Leben anfangen? Er entscheidet sich für eine Tour mit seinem Wohnmobil.
Roland Matthies ist, wie Jacques Brel, in Brüssel aufgewachsen. Mit 20 Jahren ging er nach Paris, um an der École Internationale de Théâtre Jacques Lecoq zu studieren. Als Schauspieler und Sänger trat er an zahlreichen Bühnen in Belgien, Deutschland und Frankreich auf. Er entdeckte seine Liebe für den belgischen Gefühlsvirtuosen Brel neu, dessen Musik ihn von Kindesbeinen begleitet hat.
Talking Drums ist eine 1984 gegründete Percussiongroup mit deutschen und afrikanischen Trommlern, die ihr Publikum mit traditionellen Liedern aus dem sonnigen Ghana verzaubern. Durch die Erweiterung um Bass, Gitarre und Keyboard werden Talking Drums zur Funk- und Reggae-Band.
Unter dem Titel Groschengeschichten werden der Schauspieler Hans-Christoph Michel als Sprecher (vielen bekannt als 'Schischyphusch - der Kellner meines Onkels') und die Pianistin Christiane Hrasky uns einen "Egon-Erwin-Kisch-Abend“ präsentieren. Weit mehr als eine Lesung mit Musik. Eingebettet wird das Ganze – wie üblich – in gastronomische Genüsse, die das Café NebenAn bereitstellt.
Schon zum 8. Mal waren die More Maids bei EigenArt in Visselhövede. Und wieder sorgten die drei jungen Frauen mit ihrem perfekten Irish Folk für ein volles (Heimat-)Haus. Die virtuose Fiddle-, Flute-, Akkorden- und Bousouki-Musik verführte das Publikum zu Fußwippen und Mitklatschen, die charmanten Beschreibungen der Lieder zu gebanntem Lauschen.
Gedichte in einer außergewöhnlichen Form - im Zusammenhang so vorgetragen, dass sie wie ein Schauspiel wirkten. Dorit Meyer hat mit aussagekräftigen Requisiten und besonderer schauspielerischer Begabung Gedichte der jüdischen Dichterin Mascha Kaléko vorgetragen. Das Publikum war von der Vorstellung so ergriffen, dass sich am Ende minutenlang niemand von seinem Platz erheben mochte.
Schon vor acht Jahren sind die beiden Musiker des Duos 2HOT im EigenArt aufgetreten, damals noch in dem Gebäude gegenüber vom Bahnhof in Visselhövede. „In diesen acht Jahren haben wir nach rechts und links gesehen und unser Repertoire erweitert“ – überzeugend, wie das Publikum fand. Neben Blues und Boogie gingen Jazz-Stücke und südamerikanische Stücke in die Beine und das sparsame sächsische Entertainment war zum Schmunzeln.
Obwohl er oft mit Joe Cocker, Tom Waits oder Randy Newman verglichen wird, ist Paul Millns eine eigenständige, unverwechselbare Musikerpersönlichkeit. Seine Songs stammen alle aus eigener Feder. Musikalisch umfasst seine Bandbreite ruhige und einfühlsame Balladen und auch eine explosive Mischung aus Soul, Blues und Rock