Das EigenArt-Archiv: Rückblicke auf das Veranstaltungsjahr 2004
Paul Millns
Bluespoet aus London
Paul Millns begann seine Karriere Ende der 60er als Keyboarder in verschiedenen Blues- und Soulbands wie Two Hearts, Sweet Thunder, der Taste-Nachfolgeformation Stud und Spare Ribt. Es folgten Welttourneen in den Bands von Alexis Komer und Eric Burdon (dessen Songs Paul teilweise arrangierte) sowie Tourneen mit Louisiana Red, Bert Jansch und Jo-Ann Kelly. Weiter arbeitete er auch mit David Crosby, Peter Thorup, John Mayall, Murray Head, Ralph MeTell und John Martyn zusammen. Danach widmete er sich seiner Solo-Karriere und der eigenen Band. Durch einen Auftritt im "Rockpalast" wurde er einem größeren Publikum bekannt.
Obwohl er oft mit Joe Cocker, Tom Waits oder Randy Newman verglichen wird, ist Paul Millns eine eigenständige, unverwechselbare Musikerpersönlichkeit. Seine Songs stammen alle aus eigener Feder. Musikalisch umfasst seine Bandbreite ruhige und einfühlsame Balladen und auch eine explosive Mischung aus Soul, Blues und Rock. Neben seinen ausgefeilten Arrangements, dem perfekten Pianospiel und der rauhen, ausdrucksstarken Stimme, überzeugt Paul Millns auch mit intelligenten und aussagekräftigen Texten. Er singt von alltäglichen Beobachtungen, von den Querschlägen des Lebens, bietet auch heitere Texte, wie das Lied über den Fußballer, der den Weltrekord in Platzverweisen hält. Aber er bezieht auch zu politischen Themen wie Arbeitslosigkeit und Ausländerhass konkret Stellung.
Paul Millns hat die Musik zu mehreren Filmen geschrieben: "Down in the danger zone" wurde durch den Marius Müller-Westernhagen Film "Der Mann auf der Mauer" bekannt. In den letzten Jahren war Paul Millns mehrfach in Nashville und hat dort u. a. mit Chris Neil - dem Produzenten von Mike and the Mechanics und Celine Dion zusammengearbeitet.
THE SCOTSMAN schrieb: "If there is any justice in the musical world, he would be filling the biggest halls in the land."