Das EigenArt-Archiv: Rückblicke auf das Veranstaltungsjahr 2005

De Apparatspott - Raumschiff Enterprise auf Platt

Kino im Heimathaus

Im Weltraum wird jetzt Platt geschnackt. "Strohl mi rup, Schrotty" und "all'ns klor to'n ballern" heißt das dann. Hobby-Filmemacher Martin Hermann und seine Freunde wollten "etwas Abgefahrenes" machen und haben in dreijähriger Arbeit eine plattdeutsche Satire auf Raumschiff Enterprise De Apparatspott – Gerangel in Ruum & Tied gedreht. Und der „Pott“ geht im Norden ab wie eine Rakete. Gleich nach der Fertigstellung des Spielfilms im Oktober 2003 erfolgte der „Ritterschlag“ mit der Zulassung zu den Nordischen Filmtagen in Lübeck.

Worum geiht dat?
De blue Planet is inne Klemme. Dat ganze Beie uppe Erde is vonne greunen Froschköppe, ock Plengonen genannt, klaut worn. De Beiepries sticht un sticht un öbermoant schall Schützenfest ween. Schützenfest ohne Beie? Dat gift doch woll nich! Nützt nix, denn möt de Buern Kork, Spick, Pulle, Schrotty un Chefkoch den Apparatspott, dat is as so´n Güllefad mit Ofenreuhen anne, wedde flott moken, innen Weltruum rinfleigen un use Beie trögeholen.

Plot Summary:
The blue planet is seriously endangered. The earth's entire supply of beer is in the hands of extraterrestrial Plengons. Beer prices rocket and the Sulingen village fair is looming - but how can there be a village fair with no beer? That simply won't do. And so the villagers persuade farmers Kork, Spick, Pulle, Schrotty and the cook to prepare the spaceship Apparatspott - a kind of liquid manure tank with boosters - for an expedition into space to get their hands on the necessary barley-juice.

Oder auf hochdeutsch und ausführlich:
Der blaue Planet ist bedroht. Die ganze Bierversorgung auf der Erde ist in der Hand extraterrestrischer Plengonen. Der Bierpreis steigt ins unermessliche und das Schützenfest in Sulingen steht unmittelbar bevor. Doch ein Schützenfest ohne Bier – das darf es nicht geben. Also bittet die dörfliche Bevölkerung ihre Bauern Kork, Spick, Pulle, Schrotty sowie Chefkoch, erneut den Raumkreuzer „Apparatspott“ – ähnelt einem Güllefass mit 2 Zusatz-Boostern - flott zu machen, ins All zu fliegen und den edlen Gerstensaft wieder zu beschaffen. Eine kitzlige Angelegenheit für die Crew um Käpt’n Kork. Der Chef landet allein auf dem Planeten „Rollrich II“, auf „Alpha Beton“ gibt es keine Kneipe mehr, der Pott hat so seine technischen Schwierigkeiten und währenddessen bauen die Plengonen munter ihr Bier-Imperium aus.

Findet Kork zu seiner Mannschaft zurück? Wird Pulle den Weltraumtrip ohne Alkoholvergiftung durchhalten? Kann die Erde überhaupt noch gerettet werden? „Ein spleenig groteskes Filmwerk, handwerklich brilliant gemacht, trashig, schön und mit feiner Ironie unterfüttert“