Das EigenArt-Archiv: Rückblicke auf das Veranstaltungsjahr 2018

Ian Bruce, Victor Besch & Katharina Bramkamp

Songs from Scotland

Der Schotte Ian Bruce - The Voice of the Highlands - lässt sich nicht in eine Schublade packen. Er bringt mit seiner eindringlichen Stimme eigene Gedanken zum Klingen, erzählt in Musik gebrachte Geschichten und haucht Robert Burns, dem schottischen Nationaldichter, musikalisch neues Leben ein. Das hört sich mal fast rockig, mal melancholisch, immer aber unverwechselbar an und zieht die Zuhörer in seinen Bann.

Victor Besch, chilenischer Waliser mit Wahlheimat Bremen, ist ihm dabei ein idealer musikalischer Partner. Wenn bei "Black Wedding Day", der Geschichte der Braut, die nach einem Unfall in ihrem Hochzeitskleid beerdigt wird, Beschs Dudelsack einsetzt, ist das Gänsehaut pur. Bei seinem mitreißenden Akkordeonspiel bleibt kein Bein am Boden. Beschs deutsche Kommentare mit dem leichten englischen Akzent erklären mit Witz und Ironie die schottischen Texte.

Begleitet werden Bruce und Besch von Katharina Bramkamp, die auf dem diesjährigen Album "Ain't that pretty?" neue Akzente setzt. Mit ihrer mal sanften, mal herausfordernden Stimme und ihrem gefühlvollen Flötenspiel ergänzt sie den Abend zu einem (drei)stimmigen, unvergesslichen Erlebnis.

Vita:

Ian Bruce, Edinburgh, stammt aus Glasgow und wuchs mit traditioneller Musik auf. Seit über 30 Jahren ist er mit seiner grandiosen Stimme und Gitarre in Europa und Amerika, besonders natürlich in seiner schottischen Heimat, erfolgreich unterwegs. Obwohl Ian sich nicht gerne in die traditionelle Schublade des Scottish Folk stecken lässt, hat er begeistert mit bekannten traditionellen Bands zusammen gearbeitet und an der CD-Reihe des schottischen Nationalpoeten "Robert Burns - The Complete Songs" mitgewirkt. Vor allem aber schreibt Ian eigene Lieder, in denen er sich kritisch und sensibel mit Umwelt, Natur und der eigenen Person auseinandersetzt.

Victor Besch, chilenischer Waliser mit Wohnort Bremen, wuchs ebenfalls mit keltischer Musik auf. Vor und nach seinem Psychologiestudium widmete er dem schottischen Dudelsack, dem Knopfakkordeon, der Gitarre und anderen traditionellen Instrumenten viel Zeit. Als es ihn beruflich nach Bremen verschlug, gründete er dort die Pipe Band "Crest of Gordon". Viele Jahre spielte er zudem in der Folkband "Big Matten", mit der er mehrfach beim EigenArt auftrat.

Ende der 90er Jahre hatten sich beide Künstler in Worpswede kennengelernt und sofort gespürt, dass sie mit ihrer musikalischen Übereinstimmung zusammen auftreten wollten. Seitdem sind die beiden deutschlandweit regelmäßig on tour. Dabei wird die "Stimme der Highlands" von dem "multikulturellen" Musiker in Harmoniegesang und auf diversen Instrumenten begleitet.

Katharina Bramkamp ist im Hauptberuf Lehrerin, doch die Musik war für sie immer ein wichtiger Bestandteil des Lebens, derzeit spielt sie häufig in Irish Sessions Gitarre und Bodhrán. Katharina begleitet die beiden Musiker mit Flöten, Gesang und Percussion. Was als gelegentliche musikalische Unterstützung begann, hat sich im Verlauf der letzten Jahre zu einer intensiven Zusammenarbeit entwickelt. Seit 2014 organisiert Katharina zudem die Auftritte der Künstler für den Bereich Deutschland.