Das EigenArt-Archiv: Rückblicke auf das Veranstaltungsjahr 2011

Konzerte in XXL: More Maids und SCALA & Kolacny Brothers

Wir feiern das 10jährige Bestehen unseres Vereins mit einem großen Open-Air-Konzertwochenende in besonderem Ambiente. Auf dem Festplatz „Neuer Markt“ am Majorsbruch, vor der imposanten Kulisse alter Eichen, wird eine große Bühne stehen. Modernste Tontechnik kommt zum Einsatz und mit einer aufwändigen Beleuchtung werden die Künstler ins rechte Licht gesetzt. Der Festplatz  wird bestuhlt und es wird ausgewählte, dem Anlass angemessene Verpflegungsstationen geben. Unbeschwerter Konzertgenuss ist das Motto. Selbst Regen stört nicht, denn zu jedem Stuhl gehört ein Regencape.

Die technische Konzeption, Leitung und Realisierung unserer Jubiläumskonzerte liegt in den bewährten Händen von Lennart Dreyer, CONCEPT Veranstaltungstechnik.

 

Nachdem am Freitag wingenfelder:Wingenfelder und Pee Dee River & The Ilhorns auf der Bühne standen, sind an diesem Konzert-Samstag mit Scala and Kolacny Brothers sowie den More Maids zwei Gruppen aufgeboten, deren Interpretation bekannter Genres einzigartig ist:

 
More Maids

Den Auftakt unseres Konzert-Abends liefern die More Maids. Die charmanteste Folkband Deutschlands präsentiert sich in neuer Besetzung. Neuzugang an der Fiddle ist Barbara Hintermeier, eine der talentiertesten Nachwuchsgeigerinnen hierzulande und Shooting Star der Szene. Ihrem Mix aus gruseligen Balladen und fröhlichen Instrumentalstücken bleiben die More Maids unverändert treu. Genauso wie auch dem dreistimmigen Gesang, dem Markenzeichen der Band, der nichts an Klasse eingebüßt hat. Die samtige Stimme Barbara Coerdts steht im Zentrum der Lieder, die durchaus auch mal Acoustic-Pop Einflüsse haben, aber durchweg in der irischen Tradition des „Storytelling“ verwurzelt sind. Marion Fluck setzt Glanzpunkte auf diversen Flöten und Whistles. Die More Maids haben auf der Bühne das „gewisse Etwas“ an Ausstrahlung, Charisma und Humor.

Als erste und bislang einzige rein weibliche Formation an sich schon einmalig, haben es die drei Frauen geschafft, sich auch musikalisch ein ganz eigenes Terrain zu erschließen. So manchen eingefleischten Folk-Hasser haben sie mit ihrer unglaublich charmanten Mischung aus trockenem Humor und ihrem Faible für Lieder, die inhaltlich jeden „Tatort“ überflüssig machen, schon bekehrt. Viele haben sie mit virtuosem Fiddle-, Flute- und Bouzoukispiel schon zum Fußwippen gebracht und alle mit mehrstimmigem perfektem Satzgesang becirct.

Seit mittlerweile 12 Jahren aus der Szene nicht mehr wegzudenken sind sie die „First Ladies des Irish Folk“.

 

SCALA and Kolacny Brothers

Wir beenden unser Konzert-Wochenende mit DEM Mädchenchor überhaupt: SCALA and  Kolacny Brothers. Die Geschichte von SCALA and Kolacny Brothers ist eines der schönsten Märchen der jüngeren Musikgeschichte. Die Brüder Steven Kolacny, der klassische Pianist, und Stijn Kolacny, der Dirigent und Chorleiter, haben ihren belgischen Mädchenchor zu einem mittlerweile international bekannten Phänomen gemacht. Sie beweisen mit Scala, dass gute Musik auch genreübergreifend gut klingen kann. Ein gewisses Gänsehaut-Feeling bleibt dabei nicht aus.

Das Konzept ist so simpel wie verwegen und erzeugte nicht nur ein neues Genre, sondern dessen wachsende Fangemeinde gleich noch dazu. Wem Klassik bisher zu langweilig war, sollte sich eines Besseren belehren lassen.

Engelsgleiche Frauenstimmen adaptieren bekannte Pop- und Rocksongs, die von Metallicas „Nothing Else Matters“ über Coldplays „Viva La Vida“, Peter Gabriels „Solsbury Hill“, U2s „Bad“, "Smells like teen spirit" von Nirvana oder "Dream on" von Depeche Mode und Rammsteins „Engel“ bis hin zu Leonard Cohens „Suzanne“ und der alten Hippe-Hymne „California Dreamin’“ von The Mamas & The Papas reichen.

Scalas neuste CD „Circle“ enthält sowohl verblüffende neue Coversongs als auch die aus der TV-Werbung bekannte Adaption von „Hungriges Herz“ der Band MIA sowie die Coverversion von Radioheads „Creep“, mit der „Scala and Kolacny Brothers“ momentan im Trailer zum Kinofilm „The social network“ zu hören ist.