Das EigenArt-Archiv: Rückblicke auf das Veranstaltungsjahr 2005

Twelve Strings

Gitarrenduo

Twelve Strings, das sind die Köpenicker Thomas Glatzer und Matthias Wiesenhütter. Sie sagen von sich, dass sie mit ihren Gitarren klangstarke Instrumentalmusik in die Welt tragen. Eine Musik, die ruhig ins Publikum fließt und Entspannung verspricht. Um es vorweg zu nehmen: Sie hielten ihr Versprechen auf eindrucksvolle Weise.

Die erste ‚Überraschung’ war, dass in der bei unseren Veranstaltungen üblichen Verlosung die Nummer 1 gewann. Das war bis dahin noch nie passiert und es ergab später sogar einen überraschenden Bezug zur Musik - eines der Stücke von Twelve Strings heißt „Nummer Eins“. Überhaupt, die Titel der Stücke: Wortarm, lakonisch, humor- und phantasievoll angekündigt stimmten sie das Publikum ein auf Boléros und andalusische Tänze, musikalische Einsprengsel von „Bachschem Fugen-Zeugs“, Jazz und Rock, Tangos und ein Schlaflied, herbstliches Regenwetter und heftige Frühlingsstürme.

Glatzer/Wiesenhütter boten Gitarren-Kunst-Handwerk der Meisterklasse und die Zuhörer dieses Ohrenschmauses wurden gleichzeitig auch Zuschauer eines Augenschmauses. Die Fingerfertigkeit der beiden Virtuosen war beindruckend zu betrachten. Auch ein Spiel mit vertauschten Techniken – Plektrumspiel nur mit dem Daumen und Zupfen mit dem Plektrum – bot Hör- und Sehgenuss. Die gefühlvollen Eigenkompositionen der beiden verzauberten und ermöglichten es den Zuhörern, die Seele baumeln zu lassen. Oder, wie die Künstler es formulierten: „Die Füße!“...

Vom begeisterten Publikum zu zwei Zugaben „gezwungen“, verabschiedeten sich die Künstler mit einem Kompliment: „Wir geben nur sehr selten mehr als eine Zugabe“. Die konzertante Atmosphäre, die Stimmung der Zuschauer und das Ambiente des Heimathauses waren auch für die Künstler auf der Bühne deutlich zu spüren.