Das EigenArt-Archiv: Rückblicke auf das Veranstaltungsjahr 2002

Jacques Brel - heute!

Roland Matthies und Ch. Iacono am Klavier.

Kaum ein Sänger hat so viele Musiker inspiriert. Was er singt ist kraftvoll und pur, ehrlich und provokant. Er singt es in der schönsten und einzigen Sprache, die dem Chanson zur Verfügung steht: Herzenssprache, mit französischer Zunge und flandrischer Färbung. Er singt von der Liebe, als erlebe er sie jedesmal zum ersten Mal. Er singt von der Niederlage, als würde er als einziger in der Welt immer wieder von ihr heimgesucht. Er singt von der Verbiesterung und Kleinlichkeit. Und er singt vom Tod, als wäre er bereits tausend Tode gestorben.
Jacques Brel ist tot - es lebe Jacques Brel! Seine Lieder, in denen Persönlichstes und Eigenstes Ausdruck findet, sind ein Vermächtnis für viele geworden.
Jacques Brel, der Sänger und Schauspieler, war ein Matador, der jeden Abend den Stier Publikum zu bezwingen suchte. Die Lieder von Jacques Brel leben davon, dass sie aufgeführt werden: sie entstehen im direkten Kontakt zwischen Bühne und Publikum. Hier, an diesem Abend mit dem Schauspieler und Sänger Roland Matthies, sollen sie einmal aufs Neue geboren werden:

Roland Matthies singt Jacques Brel - Es lebe Jacques Brel!

Roland Matthies ist, wie Jacques Brel, in Brüssel aufgewachsen. Mit 20 Jahren ging er nach Paris, um an der École Internationale de Théâtre Jacques Lecoq zu studieren. Als Schauspieler und Sänger trat er an zahlreichen Bühnen in Belgien, Deutschland und Frankreich auf. Er entdeckte seine Liebe für den belgischen Gefühlsvirtuosen Brel neu, dessen Musik ihn von Kindesbeinen begleitet hat. Roland Matthies lehrt u.a. an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover, an der FH Ottersberg und an der Stella-Academy in Hamburg.