Das EigenArt-Archiv: Rückblicke auf das Veranstaltungsjahr 2011

Kunst und Kulinarisches mit Peter Gerdes

Ein mörderischer „Kracher“ beim „Krimi-Büffet“ ...

Krimi-Autor Peter Gerdes ist zum dritten Mal zu einer kulinarisch-kriminellen Veranstaltung in Visselhövede zu Gast. Dabei stellt er unter anderem seinen neuesten Kriminalroman „Wut und Wellen“ vor – einen an der Nordseeküste angesiedelten Krimi voller Spannung und Turbulenz, aber auch mit aktuellem gesellschaftskritischem Hintergrund. Klar, dass auch Gerdes‘ bewährte Hauptfigur, der bissig-bodenständige Hauptkommissar Stahnke, dabei mit von der Partie ist.

Außerdem liest Gerdes aus seinem Roman „Sand und Asche“ sowie – dem Anlass entsprechend – aus seinen neuen „Mordkompott“-Anthologien, in denen spannende Kurzkrimis enthalten sind, die sich allesamt um gutes Essen und Trinken drehen. Insgesamt ergibt sich daraus ein reizvolles „Krimi-Büffet“.

„Wut und Wellen ist der erhoffte Kracher“, lobte Rezensent Uwe Harms von der Ostfriesen-Zeitung: „Ostfrieslands bester Krimi-Autor hat einen Roman geschrieben, der alles mitbringt, was einen Krimi gut macht.“ Die Story sei „bis zum Schluss spannend und vor allem glaubwürdig“.

Spannende Storys mit viel Atmosphäre und hintergründigem Witz – damit hat sich Peter Gerdes einen Namen gemacht. Der 55-jährige Ostfriese hat inzwischen neun Kriminalromane veröffentlicht; darüber hinaus finden sich seine „kriminellen“ Geschichten in zahlreichen Sammelbänden, erschienen in namhaften deutschen Verlagen sowie in der Schweiz, in Australien und in Bulgarien. Auch als Herausgeber von Krimi-Sammelbänden ist Gerdes erfolgreich.

„Wut und Wellen“ spielt überwiegend auf Langeoog. Eine Serie von Sprengstoff- und Giftanschlägen erschüttert die Nordseeinsel. Wem gelten die scheinbar ziellosen Attentate im sommerlichen Urlaubsparadies? Stimmen die Gerüchte, dass die „Viererbande“ dahinter steckt – eine Gruppe alter Männer, die jeden Tag am Bahnhof hockt, auf die Touristen schimpft und jene Zeiten zurück wünscht, in denen die Insel noch den Insulanern gehörte?

Die Inselpolizisten tappen im Dunkeln. Auf die Hilfe von Hauptkommissar Stahnke können sie zunächst nicht hoffen, denn der ist wegen einer Mordermittlung in Leer unabkömmlich. Waldemar Wallmann, Chef einer Zeitarbeitsfirma, wurde im Bingumer Yachthafen regelrecht abgeschlachtet. Kam er wirklich nur einem Bootsdieb in die Quere? Fieberhaft sucht Stahnke nach Anhaltspunkten – und wäre doch lieber auf Langeoog bei seiner Freundin Sina Gersema. Als er auch noch feststellt, dass Sinas Ex-Freund Marian Godehau jetzt als Journalist für den Langeooger Inselboten arbeitet, beginnt ihn die Eifersucht zu quälen.

Die „Süddeutsche Zeitung“ schreibt über Peter Gerdes: „Nordlicht Gerdes sorgte mit dem sezierenden Blick für die Raffinessen von Mord und Totschlag für mörderischen Witz und spannende Unterhaltung. ... Das war ganz nach dem Geschmack der Zuhörer, die sich gern in beste Stimmung versetzen ließen.“ Der Uelzener „General-Anzeiger“ meint: „Gerdes brachte es durch außergewöhnlich bildhafte Schilderung zustande, die Krimifans zu fesseln. Vor allem mit viel hintergründigem Humor lässt der Autor seine Hauptfigur, den Polizeikommissar Stahnke, den Abgründen und Tiefen menschlichen Handelns auf die Schliche kommen.“ Und die „Lübecker Nachrichten“ urteilen: „Gerdes schreibt Krimis, wie man sie sich schöner nicht wünschen kann. Sehr spannend, schlüssig, wunderbar formuliert und immer lustig. Dabei geprägt von Liebe zu Land und Leuten – wunderbar. Mehr davon!“

Peter Gerdes ist Mitglied im „Syndikat“, der Vereinigung deutschsprachiger Kriminalschriftsteller, und im Verband deutscher Schriftsteller. Der gebürtige Emder, der in Oldenburg studierte und den Journalistenberuf u.a. in der Wesermarsch erlernte, lebt heute mit seiner Familie in Leer. Seine ostfriesische Heimat ist immer wieder Hintergrund und auch Gegenstand seiner Romane und Geschichten. Die Charaktere und Typen, die Gerdes’ Storys bevölkern, wären ohne diese Heimat nicht vorstellbar. In seinen Lesungen lässt Gerdes diese Figuren durch seine intensive Vortragsweise lebendig werden – und die ganz eigene Melodie seiner ausgefeilten Sprache erklingen.

Spannende Kriminal-Literatur wird eingebettet in ein reizvolles gastronomisches Umfeld von kulinarischen Leckereien, die das Restaurant Café NebenAn in drei am Tisch servierten Gängen und einem den Abend beschließenden Nachtisch-Buffet bereit stellt. Eine lockere Abfolge von Speis' und Trank und Mord und Totschlag begleitet die Gäste durch den kurzweiligen Abend.

Essen und Trinken hat in Krimis eine lange Tradition. Es kann blutrünstig oder voller Gift sein - und es endet häufig tödlich. Jedenfalls in der Literatur. Ob die zu diesem Abend dazu gehörenden kleinen & feinen Leckereien 'blutig' sein werden? Riskieren Sie mehr als einen Blick - es lohnt sich. Garantiert.