Bildervortrag: Wandern in der Winterkälte am Fuß des Mount Everest
Sonntag, 08.09.2024 15:00 Uhr
Haus der BildungEmmy-Krüger-Str. 2
27374 Visselhövede
Infos und Anmeldung
Ralf Struck
E-Mail: rs@eigenart-vissel.de
Telefon: 04262 957334
Karten sind nur noch an der Abendkasse erhältlich.
Termin im Kalender speichernDer frühere EigenArt-Vorsitzende Ralf Struck zeigt Bilder von seiner 2monatigen Wander-Tour während der Wintersaison im nepalesischen Sagarmatha-Nationalpark. Dort liegt das „Everest-Base-Camp“. Dort endet der Weg für Wanderer, von da aus starten die Gipfel-Besteigungen des Mount Everest – mit 8.848 m der höchste Berg der Welt.
„Am Gipfel war ich nicht, das übersteigt meine körperlichen und finanziellen Möglichkeiten. Obendrein ist die Wintersaison eh zu kurz, um den Aufstieg zu schaffen“, so Ralf Struck. „Die Wege zu gehen, die Bergsteiger-Legenden von Edmund Hillary über Reinhold Messner bis Nirmal (Nims) Purja gegangen sind und dort zu sein, von wo aus sie zum Gipfel aufgestiegen sind – das habe ich im Frühjahr 2022 schon einmal geschafft. Nun wollte ich es in der Wintersaison noch einmal erleben. Welche Herausforderungen in der Winterkälte aber tatsächlich zu überwinden waren, das habe ich so nicht erwartet. Wandern in der Kälte – tagsüber Minus 10° und kälter – ist unproblematisch, da wird einem ordentlich warm. Aber der Aufenthalt in zumeist unbeheizten Raumen wird nach und nach immer unangenehmer. Wenn die Füße selbst im Schlafsack nicht mehr richtig warm werden, dann schläft und erholt man sich kaum noch. Großartig waren die Nächte, in denen ich eine Wärmflasche bekommen konnte…“
Wandern in extremem Gelände bei Kälte und in großer Höhe, Verzicht auf jeglichen Komfort, Eintauchen in die fremde Kultur und weitgehender Verzicht auf die Nutzung von Kommunikationstechnik – Struck wollte ganz bewusst aus der heimischen Komfortzone ausbrechen, allein und „völlig losgelöst“ sein. Er war ohne einheimischen Führer und ohne „Sherpa“ unterwegs, trug Gepäck und Verantwortung selbst.
Wandern in einer Höhe von bis zu 5.400 m ist eine extreme Belastung für einen Menschen, der in der norddeutschen Tiefebene lebt und für den der Wilseder Berg mit seinen 168 m die höchste Erhebung ist. Der ehemalige Marathonläufer Struck konnte sich auch aufgrund der Erfahrung seiner 2022er Himalaya-Tour „mental ganz gut“ auf die ihm bevorstehende Belastung einstellen, aber „steile Aufstiege über hunderte Meter in der dünnen Luft oberhalb 4.000 m kann man nicht trainieren“. Und so beschränkte sich seine Vorbereitung darauf, den Körper in langen Spaziergängen mit dem 11 Kilo schweren Rucksack an das Wandern mit Gepäck zu gewöhnen. Der „Rest“ musste dann vor Ort funktionieren.
„Ich wusste, dass mir viele Wege schwerfallen würde und hatte deshalb viele Ruhetage eingeplant. Die waren auch bitter nötig. Das waren dann aber nicht nur Tage, um wieder Kraft zu tanken, sondern es waren auch Tage, an denen ich Zeit hatte, mit meinen nepalesischen Gastgebern beim Tee zusammen zu sitzen und viel über deren Alltag zu erfahren.“
Ralf Struck wird zu den Bildern einiges über Land & Leute erzählen und berichten, wie es ihm unterwegs ergangen ist. „Schön wär’s, wenn ich dabei mit vielen Fragen unterbrochen werde. Geplant ist eine Dauer von ca. 3 Stunden (2 Monate in 3 Stunden unterzubringen ist eine echte Herausforderung) mit einer Pause. Für Getränke sorgt das Team der Rotenburger Werke. Es kann gern ein längerer Nachmittag werden.“
Der Eintritt ist frei, aber es wird um eine Spende gebeten. Zur Hälfte gehen die Spenden an den EigenArt Kultur e.V. Die andere Hälfte geht nach Nepal: Ralf Struck hat in Nepal Hamromaya, eine kleine ehrenamtlich arbeitende Hilfsorganisation, kennen gelernt. „Eins ihrer Projekte ist „Eine Schultasche für jedes Kind“. Dafür lassen sie Schultaschen anfertigen, packen Hefte und Stifte dazu und fahren in entlegene Bergdörfer, in denen große Armut herrscht. Dort beschenken sie bedürftige Schulkinder mit einer Grundausstattung . Inzwischen haben sie mehr als 21.000 Schultaschen verteilt – der Bedarf ist aber noch riesig. Ich unterstütze dieses Projekt schon seit langem und werde ein bisschen darüber erzählen.“
Die Plätze sind begrenzt, deshalb ist eine kurze Anmeldung notwendig. Hier online - oder direkt bei Ralf Struck unter 04262 – 957 334 (Anrufbeantworter) bzw. per Mail an rs(at)eigenart-vissel.de. Es kann bei genügend Bedarf auch einen weiteren Termin geben, deshalb bitte melden, wenn der 8.9. nicht passt.